Ein Abend mit Jackie Thomae und Verena Keßler

Weibliche Lebenswelten zwischen Karriere, Kinderwunsch und Klimakrise

Reihe: Ausgewählt

Moderation: Andrea Schwyzer

Marie-Claire, kurz MC, bekannt als die gut gelaunte Stimme aus dem Radio, hat mit knapp vierzig die wichtigste Deadline des Lebens verpasst. Oder noch nicht? Anahita ist mit nicht einmal vierzig Senatorin, Medienprofi, in ein paar Jahren könnte sie in Brüssel sitzen. Doch etwas fehlt, auch wenn sich das niemand zu sagen traut. In „Glück“ schreibt Jackie Thomae klug, humorvoll und ehrlich über Frauen in der Phase ihres Lebens, in der sie zu alt sind, um noch länger mit dem Kinderwunsch warten zu können, und zu jung, um die Wahl hinter sich zu haben. Doch was wäre, wenn diese Phase sich künstlich verlängern ließe? Wenn die Frauen, wie die Männer schon immer, einfach noch Zeit hätten?

Jackie Thomae, geboren 1972 in Halle, ist Journalistin und Fernsehautorin. 2015 erschien ihr Debütroman „Momente der Klarheit“. Mit ihrem zweiten Roman “Brüder“ stand sie auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis 2019 und wurde mit dem Düsseldorfer Literaturpreis 2020 ausgezeichnet. Sie lebt in Berlin.

Was, wenn Sina nicht schwanger werden kann? Wenn Mona nie Kinder bekommen hätte? Wäre die Welt dadurch ein besserer Ort? Ja, findet Klimaaktivistin Eva Lohaus: Nur ein Geburtenstopp kann unseren Planeten noch retten. Während sie mit den Konsequenzen ihrer radikalen Vision kämpft, hadern die Schwestern Sina und Mona mit ihren eigenen Lebensentwürfen. Was spricht heute gegen, was für eigene Kinder? Verena Keßler erzählt in „Eva“ von vier Frauen die ihre ganz eigenen Antworten auf diese Frage finden. „Verena Keßler verwandelt die unerträgliche Gleichzeitigkeit aus Apokalypse und Nachwuchs in wunderbare Literatur.“ (Süddeutsche Zeitung)

Verena Keßler, geboren 1988 in Hamburg, lebt in Leipzig, wo sie am Deutschen Literaturinstitut studierte. Ihr Debütroman, „Die Gespenster von Demmin“ (2020), wurde für zahlreiche Preise nominiert. Für „Eva“ (2023) erhielt sie den Hamburger Literaturpreis: „Der zweite Roman“.

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Verena Keßler
Verena Keßler (c) Paula Winkler
Jackie Thomae
Jackie Thomae (c) Urban Zintel