Lüneburger Herbst der UN-Frauenrechtskonventionen
Zwangsverheiratung und Ehrenmord sind in unserer Gesellschaft noch immer präsent. Warum zwingen Eltern ihre Kinder zu einer Ehe? Warum wehren sich die Töchter und Schwiegertöchter nicht gegen diese Form der Gewalt? Warum beugen sich Söhne und Schwiegersöhne und warum betrachten Männer Frauen als ihren Besitz? Und wie kommt es zu Ehrenmorden? Mädchen und jungen Frauen wird das Glück geraubt, wenn sie zu einer Heirat gezwungen werden. Diese Ehen werden durch Dritte arrangiert, der freie Wille der Mädchen und jungen Frauen ist nicht erkennbar und ihre Meinung nicht von Bedeutung. In ihrem Buch beleuchtet Rukiye Cankiran die erschütternden Hintergründe. Denn Zwangsverheiratung, Ehrenmord und Kinderehen sind Phänomene, bei denen man nicht wegschauen darf, auf die man reagieren muss.
Rukiye Cankiran, 1971 in Hamburg geboren, studierte in Lüneburg Angewandte Kulturwissenschaften und arbeitete von 1997 bis 2004 als Dolmetscherin, Übersetzerin und Journalistin. 2004 bis 2014 war sie hauptberuflich in EU-Projekten mit Themenschwerpunkten Integration und Diversity tätig. Seit 2015 arbeitet sie in Frauenprojekten für Migrantinnen. Bei Terre des Femmes und im Migrantinnen Bund Hamburg e.V. engagiert sie sich für die Rechte der Frau.